Der Einsatz des Marinekorps in Flandern (1914-1918)
Nachdem im Rahmen des "Schlieffenplans" der rechte deutsche Flügel die
belgische Armee auf Antwerpen zurückgeworfen hatte schwenkte er in den Norden
Frankreichs ein. Die Folge war, dass die Belgier mit 4 Divisionen einen Ausfall zur
Umfassung des rechten deutschen Flügels unternahmen.
Um diese Bedrohung zu beseitigen, wurde die neu gebildete Marinedivision zur
Bedeckung Antwerpens nach Nordbelgien verlegt. In der Nähe von Löwen kam
es daher vom 09.-13. September 1914 zur Feuertaufe im Weltkrieg.
Daran schlossen sich vom 27. September bis 09. Oktober 1914 die Belagerung und der
Fall der Festung an. Dabei gelang es der Marine-Infanterie am 06./07. Oktober 1914
die Nethe-Stellung zu überwinden und das Fort Waelham durch das V. Seebataillon
zu nehmen.
Mit dem Ausweichen der belgischen Armee aus Antwerpen nach Westen begannen die
"Flügelkämpfe" im Zuge der durch die Öffnung der Seeschleusen bei
Nieuport gefluteten Yser-Landschaft. Hierbei kam es zum Sturm auf Lombardzyde, wo in
gleicher Weise wie in Langemarck verlustreich gekämpft wurde.
Danach erstarrte die Frontlinie bis zum "Strandfest" vom Juli 1917, wo nach
Ablösung der Belgier durch die Briten ein deutscher Überraschungsangriff zu
geringen Geländegewinnen (Ostufer der Yser) führte.
Danach erstarrten die Kämpfe wieder zum Stellungskrieg. Dieser ging erst im
September 1918 in die Rückzugskämpfe über, welche am 17. Oktober 1918
zur Aufgabe von Oostende und am 18. Oktober 1918 zum Verlust von Brügge führten.
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